Chorverband tagte in Schwenningen – Liederkalender für Kindertagesstätte in der Au
Der Chorverband Schwarzwald-Baar-Heuberg tagte Ende März in Schwenningen. Eingeladen hatte der Liederkranz, der auch mit schwungvollen Auftritten seiner Chorgruppen überzeugte. Vorsitzende Brigitte Jani-Lutz berichtete von erfolgreicher Nachwuchsarbeit des 182 Jahre alten Vereins, die schon bei den Kleinsten mit musikalischer Frühförderung beginnt und mit Schulkooperationen weitergeht. „Musikpflege gehört in unsrer Stadt zum guten Ton!“, das sagte der neue OB Villingen-Schwenningens, Jürgen Roth.
Er dankte den Ehrenamtlichen der Vereine und des Verbands für ihren Einsatz, das Singen, dieses wichtige Kulturgut an die junge Generation weiterzugeben. Die kam dann auch konsequenterweise zum Zug:
Verbandsvorsitzender Dieter Kleinmann überreichte der Leiterin der Kindertagesstätte in der Au, Elisabeth Simon, einen Liederkalender, und die Kinder bedankten sich singend: „Ich singe gern und kann es auch!“
Lob für´s Ehrenamt gab es auch von der Landtagsabgeordneten der Grünen, Martina Braun, die betonte, Gesang sei wohl die älteste Sprache der Menschheit und Musik die gemeinsame, die alle verbinde. Daniel Karrais, Landtagsabgeordneter der FDP, kritisierte, dass mit der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) den Vereinen Prügel zwischen die Beine geworfen würden und die Bundesregierung hier keine Erleichterungen für Vereine geschaffen habe. Darauf reagierte der CDU-Kollege Karl Rombach: „Teilen Sie mir die Punkte, die Sie stören, einfach mit! In zwei Jahren wird evaluiert.“ Nicht wehklagen, sondern fröhlich sein und singen, dazu riet Landrat Sven Hinterseh. In der Doppelstadt lebten Menschen aus über 100 Nationen, und Kinder könnten durch Singen die Sprache spielerisch erlernen.
Vorsitzender Dieter Kleinmann betonte in seinem Bericht einmal mehr, dass der Verband Dienstleister für die Mitgliedsvereine sei, daher wolle man an der Vorständetagung festhalten, habe den Wunsch nach engem Schulterschluss. Er warb für das Chorprojekt „Lass die Moleküle swingen“, das am 25. Mai ab 19.30 Uhr im Festsaal der Gymnasien in Rottweil, am 26. Mai ab 18 Uhr in der Angerhalle in Tuttlingen-Möhringen und schließlich noch beim Chorfest in Heilbronn aufgeführt wird. Das offene Sing-Angebot sei eine tolle Sache. „Betrachten Sie das nicht als Konkurrenz!“, so der Vorsitzende.
Die Fortbildung von fachfremd Musik unterrichtenden Grundschullehrern sei gut angenommen worden und soll fortgesetzt werden. Ebenso werde es wieder einen Vizechorleiterlehrgang geben und weitere Kindergärten sollen mit „Caruso“ zertifiziert werden, so Chormeisterin Judith Lang-Rutha. Dass man das Musical „Freude“ noch nicht abgeschrieben habe, betonte Jugendvertreter Thomas Schneider, außerdem habe man einen neuen Jugendbeirat und einen Stammtisch für Chorleiter ins Leben gerufen. Erleichtert haben dürfte die Vereinsvertreter die Aussage von Verbandsgeschäftsführerin Monika Koch: In diesem Jahr müsse man die Beiträge noch nicht erhöhen. Immerhin habe man einiges gespart dadurch, dass man die Verbandszeitschrift nur noch als Newsletter und nicht mehr auf Papier herausgebe. Schließlich hatte Ellen Strauß-Wallisch das Wort, sie ist Lehrerin, Chorleiterin und Kooperationsbeauftragte des Kultusministeriums und des Schwäbischen Chorverbands und hatte für die Vereinsvertreter allerhand praktische TIpps, wie das mit der Kooperation mit den örtlichen Schulen klappen kann und welche Fördermöglichkeiten es dafür gibt.
Bericht und Bilder: Moni Marcel
Autor: Jutta Obenland am 6. Mai 2019 11:26, Rubrik: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen / Events, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,