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Vorständetagung trotz Wintereinbruchs gut besucht

Kleinmann: „Heute sind wir Dienstleister“

Musical fürs kommende Jahr geplant

Der Chorverband Schwarzwald-Baar-Heuberg (CV SBH) bekommt jetzt eine verschlankte, moderne Satzung. Und plant mehrere Projekte, darunter das Musical „Freude“, das im kommenden Jahr aufgeführt werden soll. Bei der Versammlung im Deißlinger Hotel Hirt stellte Geschäftsführerin Monika Koch den Vertretern der Mitgliedsvereine außerdem die neue Homepage des Verbands vor.

Die neue Satzung ist eine moderne, das betonte Vorsitzender Dieter Kleinmann. Manches ist rausgeflogen, weil es einfach veraltet war, immerhin ist der Verband 1886 gegründet worden. „Heute sind wir Dienstleister!“ Die Vereine bekommen mehr Schutz, es wird für den Verband schwieriger, Umlagen zu verlangen. Und mehr Mitspracherecht – bisher braucht es 50 Mitglieder, um eine Stimme für die Vorstandswahl zu haben, jetzt reichen 30. Damit wird die neue Satzung aber auch der Tatsache gerecht, dass die Vereine kleiner werden.

Im kommenden Frühjahr startet unter der Leitung von Uli Groß und mit ihrem Chor Wireless ein Projekt, das ziemlich knackig ausgelegt ist und sich vor allem an jüngere Männerstimmen richtet. Viermal wird geprobt, dann gibt es den Auftritt. Ein weiteres Projekt könnte schon im Spätherbst beginnen, mit jungen Sängern, die ein Wochenende in der Rottweiler Jugendherberge proben und dann auf dem Wochenmarkt auftreten, möglicherweise mit einem Flashmob. Etwas Ähnliches gab es bereits vor einigen Jahren, „und das kam super an“, so Dieter Kleinmann. Im Juli 2019 soll dann das Musical „Freude“ aufgeführt werden, mit dem Jugendorchester Fluorn-Winzeln und unter der Leitung von Thomas Schneider, der auch für den Vorsitz des Jugendbeirats kandidiert.

Manfred Moser legte den Vereinsvertretern erneut nahe, sich in Sachen Missbrauchsprävention fortzubilden und sich in Verdachtsfällen an die Fachleute der Vereine „Phönix“ in Tuttlingen und „Frauen helfen Frauen/Auswege“ in Rottweil zu wenden. „Nehmen Sie das Thema ernst!“, forderte Kleinmann auf.

Die neue Homepage des Verbands wurde von Geschäftsführerin Monika Koch vorgestellt, sie bietet auch die Möglichkeit, die Seiten der Vereine zu verlinken. Und wenn ein Verein noch keine eigene Homepage hat, bekommt er hier Unterstützung vom Verband. Da nun die ganzen Infos per Internet zu bekommen sind, überlegt man, auf die zweimal im Jahr erscheinende Zeitschrift des Verbands zu verzichten. Das würde pro Ausgabe 800 Euro sparen. Und Sparen ist angesagt, denn der Deutsche Chorverband hat seine Mitgliedsbeiträge erhöht, und das will der hiesige Verband noch nicht an seine Mitglieder weitergeben.

Sehr gut angenommen wurden die Fortbildungen des Verbands für Lehrer in Sachen Singen. Nachdem man lange dafür gekämpft hat, dass Musik in Grundschulen wieder ein eigenständiges Fach ist, fehlte es an Kompetenz, und so übernahm der Verband dies, obwohl es ja eigentlich Sache der Politik sei, so Musikdirektor Marcel Dreiling.

 

Dr. Jörg Schmidt, der neue Vorsitzende des Schwäbischen Chorverbands, warb dafür, sich in die Kommunalpolitik einzumischen, wo die Sänger eher unterrepräsentiert sind: „Kandidieren Sie bei den Kommunalwahlen!“ Dies gilt auch für die Dachverbände, die als Sprachrohr in Richtung Land und Bund nötig seien. „Ein Chor kann nicht einfach zum Kultusministerium gehen.“ Bericht: Moni Marcel

Dr. Jörg Schmidt, Vorsitzender des Schwäbischen Chorverbands (links), und Dieter Kleinmann, der dem Chorverband Schwarzwald-Baar-Heuberg vorsteht. Foto: Moni Marcel

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